Vollkommen unnötige Niederlage

Sonntag, 23.10.2016 – Bezirksliga Herren
TSV Ebermannstadt – BG Litzendorf 2   ( 81:85 n.V. )

Nach gutem Saisonstart und der ernüchternden Niederlage der vergangenen Woche kam am vergangenen Sonntag die BG Litzendorf in die Stadthalle Ebermannstadt. Die Bezirksliga-Basketballer des TSV wollten zeigen, dass die verlorene Partie gegen Rattelsdorf nur ein Ausrutscher war und wieder mit einer guten Leistung überzeugen.

Zu Beginn des Spiels gelang das jedoch ganz und gar nicht. Die Litzendorfer stellten das Heimteam mit einer Ganzfeld-Presse vor große Probleme und zwangen sie so zu vielen unnötigen Ballverlusten. Nach 3 Minuten stand damit eine 2:11 Führung der Gäste auf dem Spielbogen. Coach Hauser traute seinen Augen kaum und sah sich bereits gezwungen eine Auszeit zu nehmen. „Jungs, ihr wisst doch was ihr könnt. Lasst euch doch von sowas nicht einschüchtern!“, gab er seinen Schützlingen mit auf den Weg. Durch Thomas Kurth und Sebastian Metzner konnte man vorne Punkte einfahren und die Verteidigung wurde auch besser. Durch einen sagenhaften Lauf von 3 Dreipunktwürfen in Folge durch Florian Glöckner, den besten Ebermannstädter Spieler des Tages, drehte man die Partie bis zum Ende des 1. Viertels um 180° und führte mit 28:21.

Auch von 2 schnellen Dreiern der BG ließ man sich im zweiten Spielabschnitt nicht aus der Ruhe bringen sondern antwortete seinerseits wiederum mit einem starken 8:0 Lauf. Die Verteidigung stand und in der Offensive konnte man in der besten Phase der Partie einfache Körbe herausspielen und stellte die Defensive vor große Probleme. Zur Mitte des Viertels hatte man jedoch immer mehr Probleme noch zu klaren Abschlüssen zu kommen. Den Litzendorfer dagegen gelangen nun einige Aktionen zum Korb und dadurch schmolz der Vorsprung bis zur Halbzeit wieder auf 41:35.

In der Halbzeitansprache war für alle Spieler klar, warum man nicht deutlicher führte. So sprach Kilian Hack allen aus der Seele: „Wir müssen uns einfach wieder darauf verlassen was wir können! Wenn wir mit genug Selbstvertrauen spielen, dann gewinnen wir da heute locker!“ Das Vorhaben für die zweite Hälfte war also klar: Konzentration auf das eigene Spiel und die eigenen Stärken.

Während der Ansatz stimmte, konnte man das nach dem Pausentee nur mäßig umsetzen. Zwar konnte man mit einer gut gespielten und aggressiven Pressverteidigung einige Ballgewinne erzielen. Diese wurden jedoch nicht konsequent in Punkte umgemünzt. Auch in der Verteidigung leistete man sich einige Patzer, womit man den Gästen die Gelegenheit gab in Schlagdistanz zu bleiben. Zur Mitte des Viertels konnten die Litzendorfer so sogar eine Führung herausspielen. Wiederum ein starker 12:0 Lauf der Heimmannschaft, der durch einen Dreipunktewurf des Eigengewächses Hans Müller komplettiert wurde, sorgte für die höchste Führung des Spiels (61:48). Das Spiel schien wieder entschieden.

Doch auch diesmal ließen es die Ebser zu, dass sie die Gegner unnötig im Spiel hielten. Unverständlicherweise gestatteten sie den Gästen ein ums andere Mal offene Würfe. Dass sich dieses Verhalten rächen würde, war keine Überraschung. In der Offensive agierte man ängstlich und wollte möglichst die Verantwortung an andere abgeben und die Defensive wurde immer löchriger. So war es kein Wunder, dass den Litzendorfern in den letzten 2 Minuten ein 8:0 Lauf gelang und damit der Ausgleich. Die Wiesentstädter vergaben in dieser Phase einige Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden und machten so den Gegner stark. Der spielentscheidende Wurf der Heimmannschaft kullerte aus dem Ring und somit musste die Verlängerung den Sieger entscheiden.

Diese sollte jedoch nicht viel Neues mit sich bringen. Die Gäste nutzten die ihnen gegebenen Chancen aus. Ihnen reichte an diesem Tag eine durchschnittliche Leistung, da sie in vielen Situationen von den Fehlern der Weiss-Blauen profitieren konnten. Am Ende stand damit eine 81:85 Heimniederlage für die Ebermannstädter, was gleichzeitig die 2. Pleite in Folge war.

Das Positive was es aus dieser Partie mitzunehmen gilt ist aber, dass man sich eindeutig selbst geschlagen hatte. In Normalform hätte man diese Partie gewinnen müssen. Nun heißt es also für Coach Hauser Aufbauarbeit zu leisten und den Spielern klar zu machen, dass sie mehr können als das, was sie den Zuschauern an diesem Sonntagabend geboten hatten.

Für den TSV spielten:  Müller 7, Schneider, Blos 8, Theiler 3, Glöckner 21, Hack 20, Hübschmann, Kurth 11, Metzner 11, Amon.

 

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