Dramatik bis zur letzten Sekunde

Am vergangenen Donnerstagabend bestritten die Basketballer des TSV Ebermannstadt ihr letztes Spiel in der Bezirksliga Saison 2022/23. Beim Duell des Tabellenzweiten gegen den Vierten BSC Bayreuth ging es für die Ebser noch um den zweiten Tabellenplatz und damit den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Ein bis zur letzten Sekunde hochdramatisches Spiel ging am Ende jedoch mit 69:71 an die Bayreuther.

Coach Hauser konnte zum Saisonabschluss aus dem Vollen schöpfen und hatte sogar das Luxusproblem mehr als 12 Spieler zur Verfügung zu haben, sodass Andri Mohorian leider nicht zum Einsatz kam. Zu Beginn schickte er Stadter, Glöckner, Endres, Hack und Starost aufs Parkett. Die Hausherren legten hochmotiviert los und münzten die im Training einstudierten Systeme wiederholt in Korberfolge um. Nach drei Minuten führte Ebermannstadt bereits mit 9:2. Auf Seiten der Bayreuther hatte zu Beginn nur Topspieler Lukas Amm Wurfglück, der die ersten sieben Punkte seiner Mannschaft erzielte und eine noch deutlichere Führung der Weiß-Blauen verhinderte (5. Minute: 15:7). Gegen Ende des ersten Viertels kam die Offensive der Gäste dann besser ins Rollen, doch Ari Richter und David Stadter hielten auf Ebser Seite dagegen und verteidigten die 8-Punkte Führung zum Ende des ersten Viertels (25:17).

Zu Beginn des zweiten Viertels hatten die Hausherren eine Schwächephase in der Defensive, in der sie die Distanzschützen der Bayreuther zu frei stehen ließen. Die Gäste bestraften das prompt mit einem 12:2 Lauf und übernahmen in der 14. Spielminute beim Stand von 27:29 zum ersten Mal die Führung. Die Wiesentstädter suchten anschließend vor allem die Centerspieler Wilhelm, Hack und Starost unter dem Korb, die sich gegen ihre Gegenspieler durchsetzen konnten und das Spiel erneut drehten. Ein Dreier von David Stadter sicherte den Weiß-Blauen die 36:32 Führung zur Halbzeit.

Zum Start des dritten Viertels stellte Coach Hauser auf eine sogenannte „Box and 1“ Defensive um, in der David Stadter den gut aufgelegten Lukas Amm der Bayreuther in einer direkten Mann-zu-Mann Verteidigung behütete, während seine Mitspieler in einer Zonenverteidigung agierten. Das Konzept funktionierte hervorragend und die Ebser konnten ihre Führung mit einem 10:3 Lauf auf 46:35 ausbauen. Jedoch stellten auch die Bayreuther taktisch um und machten die Räume mit einer Zonenverteidigung sehr eng. Den Hausherren fehlte in dieser Phase ein offensiver Geniestreich und auch an der Freiwurflinie ließen sie einige Punkte liegen, sodass die Bayreuther das Spiel zum Ende des dritten Viertels erneut drehten und mit einer 56:57 Führung ins letzte Viertel gingen.

Im letzten Viertel merkte man beiden Mannschaften an was auf dem Spiel stand und es schlichen sich einige Flüchtigkeitsfehler ein. Das Spiel blieb jedoch durchgehend auf Messers Schneide und allen voran Kilian Hack sorgte mit neun Punkten im vierten Viertel dafür, dass der TSV im Spiel blieb. Als er 30 Sekunden vor Ende zwei Freiwürfe eiskalt zum 69:68 verwandelte kochte die Halle und die ca. 100 Ebser Fans peitschten ihre Mannschaft nochmals an die Bayreuther ein letztes Mal in der Defensive zu stoppen. Ein Fehlwurf von Lukas Amm wurde jedoch von seinem Mitspieler Patrick Ziegler-Brendel mit Foul in den Korb getippt und er verwandelte auch den Bonusfreiwurf. David Stadter versuchte mit einem letzten Dreier das Spiel für Ebermannstadt zu gewinnen, doch der Dreier verfehlte sein Ziel und die Bayreuther konnten einen 69:71 Auswärtssieg feiern.

Trotz der zunächst großen Enttäuschung zeigten sich sowohl Coach Hauser als auch sein Team sehr stolz angesichts der gezeigten Leistungen in der abgelaufenen Saison. Die neu zusammengesetzte Mannschaft harmoniert sehr gut und wird auch in der kommenden Saison wieder hochmotiviert angreifen.

Für den TSV spielten: Richter 12, Meissner, Stadter 18, Endres 4, Theiler, Glöckner 5, Hack 14, Weiß, Schleise, Starost 7, Metzner, Wilhelm 9.

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